Alle vier Teams aus der Schweiz erreichen das Hauptturnier und eliminieren sich entweder gegenseitig oder werden vom amtierenden Weltmeister Ekeby gestoppt. Mit zweieinhalb Stunden Spieldauer kam Basel Sick Pack in der Gruppenphase des Hauptturniers einem Sieg gegen die zwölffachen Weltmeister am nähsten.
Dennoch setzten sich Ekeby mit teils haarsträubenden taktischen Entscheidungen am Ende mit 2:1 Sätzen durch. Im Achtelfinal trafen die Chnebuchlepfer aus Ostermundigen und die Badener Äppelträd aufeinander, die beide in diesem Jahr zum ersten mal die Gruppenphase überstanden hatten. Äppelträd gewann und traf im Viertelfinal auf SMP Basel United.
SMP Basel United gewann mit 2:0 und erreichte damit zum zweiten mal in Folge den Halbfinal. Die Freude war riesig!
Wie schon im letzten Jahr – und auch nur wegen dem merkwürdigen Auslosverfahren – warteten dort die amtierenden Weltmeister Ekeby. SMP Basel United hatte dank der lautstarken Unterstützung quasi ein Heimspiel:
Das Rückwärtszählen beim Anspiel, die von Ekeby mit Kartoffelmehl präparierten Wurfstäbe sowie die eigenen Baseline-Würfe wurden SMP Basel United zum Verhängnis. Aber, man muss es ganz klar sagen, auch die phänomenale Leistungssteigerung von Team Ekeby machte sie zum verdienten Sieger. Während die Schweden bis zum Halbfinal noch Falsche Hasen und jede Menge Fehlwürfe zeigten, räumten sie im ersten Satz gegen SMP gleich vier Baseline-Kubbs weg. Das Spiel endete 2:0 und ebnete Ekeby den Weg zur Titelverteidigung. Die erfolgreichsten Kubbspieler der Welt besiegten im Final Berras sorkar – ein äusserst sympathisches Team junger Gotländer – mit 2:1 und wurden zum zwölften mal Weltmeister.
Im kleinen Final ging SMP Basel United die Luft aus, sie unterlagen Gloria Victis mit 2:0 und wurden Vierte. Unser Fazit: Auch in diesem Jahr war die Kubbweltmeisterschaft in Gotland hervorragend organisiert. Die ausländischen Teams – allen voran die Schweizer – zeigten so deutlich wie noch nie, dass auch ausserhalb von Schweden gutes Kubb gespielt wird. Ob sich die Schweden darüber wirklich freuen, bleibt offen. Aber wie Bleiki zu sagen pflegt:
Wenn man an einem Ort nicht willkommen ist, macht’s umso mehr Spass, ein paar Packungen zu verteilen.
Kubbende schwedische Frauen sucht man am Finaltag vergebens, dafür hat’s umso mehr Polizisten, die auf Rössern herumgangstern. Im Party-Verhindern ist der schwedische Staat Spitzenklasse und durch die verkürzten Camping-Zeiten hatten alle – sagen wir mal – einen unversperrten Blick aufs Finalspiel. Die Zeit in Schweden war dennoch vom Feinsten, wir kommen wieder, denn:
Immer witter singe,
Immer witter singe,
bis e Schwizer Team
Ekeby f*****.
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