Rund um den Globus feilen die Kubb-Verantwortlichen derzeit an präziseren Regelentwürfen. Besonders fleissig sind die Amerikaner, die mittlerweile bei Version 3 ihres umfangreichen Regelwerks angelangt sind. Und die WM-Regeln füllen ja bekanntlich einen ganzen Ordner. Auch der neugegründete Schweizer Kubbverband arbeitet derzeit an einem Regelwerk für die Schweizer Meisterschaften.
Ich bin der Überzeugung, dass die Kubb-Regeln zwar deutlich, aber dennoch so einfach wie möglich sein sollten. Eine besondere Herausforderung ist diesbezüglich das Aufstellen der Kubbs. Hierzu möchte ich einen Vorschlag zur Diskussion stellen, der auf lediglich zwei Grundregeln basiert:
1. Die Kubbs werden unabhängig voneinander betrachtet. Jeder Kubb, der (wenn er als einziger Kubb dort liegen würde) so aufgestellt werden kann, dass er nach dem Aufstellen mit der gesamten Fläche innerhalb des gegnerischen Spielfelds zu stehen kommt, ist gültig. Hat er zwei gültige Standflächen innerhalb des gegnerischen Felds, kann das aufstellende Team in jedem Fall frei wählen, welche theoretische Standfläche zum Tragen kommt.
2. Überschneiden sich die theoretischen Standflächen zweier Kubbs, dann muss die Grundfläche eines der beiden Kubbs zwingend beibehalten werden. Der zweite Kubb wird direkt an den bereits stehenden Kubb angeschlossen. Das kann dazu führen, dass dieser zweite Kubb teilweise ausserhalb des Felds zu stehen kommt. Weil er aber (vgl. Regel 1) gültig ist, bleibt er auch in diesem Fall gültig.
Mit diesen zwei simplen Regeln sind, meiner Meinung nach, sämtliche vorstellbaren Fälle klar gelöst. Ich lass mich allerdings gerne via Kommentare belehren. Zudem hat es den Vorteil, dass beim Aufstellen mehr Taktik ins Spiel kommt. Sogenannte „Bremser“ können gezielt eingesetzt werden, wenn zwei Kubbs so liegen, dass sich ihre theoretischen Standflächen überschneiden. Ebenfalls anwendbar ist die Regel bei dreidimensionalen Gebilden. Hier gilt als theoretische Standfläche ebenfalls der Grundsatz: Wo wäre die Standfläche, wenn der Kubb alleine im Spielfeld wäre.
Die Diskussion ist eröffnet.
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