Breitizone-Express am Sure Shot auch von Weltmeistern nicht zu stoppen

Kubbweltmeister in Basel vom Thron gestossen. BASEL. Spitzenkubb wurde am Samstag in der Lünde-Arena auf der Schützenmatte geboten. Am zwölften Swiss Kubb Open war auch die Weltspitze am Start. Die amtierenden Weltmeister aus Berlin scheiterten schon im Halbfinale, gewonnen hat das Schweizer Team Breitizone. Das beste Basler Team «Rope a Dope» landete auf dem vierten Platz.

Diese fünf Sätze schreibt die grösste Tageszeitung der Schweiz „20 Minuten“ morgen über das 12. Swiss Kubb Open. Damit ist eigentlich schon vieles gesagt, aber noch längst nicht jede Geschichte erzählt. Beispielsweise jene von Breitizone-Captain Mäge, der gezittert hat vor dem Halbfinal gegen die weltmeisterlichen Überkubber aus Berlin und noch Minuten nach der Pokalübergabe mit einem unbeschreiblichen Lächeln im Gesicht und dem (von Alex Wilson unterschriebenen) Pokal unter dem Arm im SMP herumspazierte. Oder die Geschichte vom Aufeinandertreffen ehemaliger Weltmeister-Teamkollegen, das beinahe zum Abbruch der Begegnung geführt hatte, weil zeitweise mehr Kubbs wiederaufgestellt als umgeschossen wurden.

Auch die derzeitige Überlegenheit von Breitizone wird zu wenig deutlich im Kurz-Artikel. Mäge, P und Winnie haben in den letzten vier Turnieren ein einziges Playoff-Spiel verloren – nämlich im Halbfinal des KCUA-Cups gegen JJ, Pieper und Lim. Die anderen drei Turniere haben sie souverän gewonnen und auch in der Kubbtour liegen sie nun praktisch uneinholbar an der Spitze.

Ebenfalls unerwähnt bleibt die grosse Anzahl ausländischer Gäste, allen voran die Belgier. De Dissers haben seit fünf Jahren kein Sure-Shot-Turnier verpasst. Dass erstmals auch ein Team aus Österreich am Sure Shot teilgenommen hat, freut uns als Veranstalter ebenso wie die zahlreichen Teams aus Deutschland, die Jahr für Jahr den Weg nach Basel finden.

Müssten wir als Organisatoren den Event in fünf Sätzen abhandeln, dann würde dies so klingen. Breitizone-Express am Sure Shot auch von Weltmeistern nicht zu stoppen. Basel. Die Aargauer Kubbcrew Breitizone hat sich im Final des 12. Swiss Kubb Open gegen Wrong Wrabbitz 2:0 durchgesetzt und sich damit nicht nur die zehn Gramm Gold, sondern auch vorzeitig den Kubbtour-Titel gesichert. Die amtierenden Weltmeister aus Deutschland, Gipfelstürmer, wurden dritte. Ihre erste Niederlage kassierten Heiko, Jais & Co. schon in der Qualifikation gegen die völlig entfesselten Wrabbitz – und zwar vor Hunderten Zuschauern, die sich freuten, dass sie während der Mittagspause ein erstklassiges Kubbspiel zu Wurst und Bier serviert erhielten.


Fotos: DJ, dr Bell, Gabe


Video: Meury


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Kommentare

2 Antworten zu „Breitizone-Express am Sure Shot auch von Weltmeistern nicht zu stoppen“

  1. Avatar von DJ
    DJ

    Noch einige persönliche Bemerkungen zum OK-Entscheid, im Spiel Down with the King vs. Gipfelstürmer keine Schiedsrichter einzusetzen:

    1. Wenn ich drei positive Aspekte an der Sportart Kubb aufzählen müsste, dann gehört „es gibt keine Schiedsrichter“ definitiv dazu. Ich finde es sensationell, dass Kubb ohne Unparteiische funktioniert. Wenn ich nur schon daran denke, wie die Fussballspieler mit einer Schwalbe den Elfmeter „suchen“, dann graut mir davon. Denn wenn uns etwas davon abhaltet, unfair zu sein, dann der Respekt vor dem gegnerischen Team. Ist dieser nicht gegeben, ändert auch ein Schiedsrichter nichts daran.
    2. Wenn ich als Turnierorganisator bereit bin, einen Schiedsrichter zu stellen, dann müsste ich dieses Recht allen Teams gewähren. Bei 45 Partien, die gleichzeitig stattfinden, wären potenziell 45 Schiedsrichter nötig. Dass das bei Startgebühren von 10 Franken pro Person völlig unmöglich ist, ist selbsterklärend.
    3. Wen genau sollte ein gewissenhafter Turnier-Organisator als Schiedsrichter auswählen? Und wie müsste diese Person geschult werden? Braucht es einen Videobeweis?

    Mein Vorschlag an die beiden Teams war, dass sie – wenn sie das unbedingt möchten – sich gemeinsam auf eine neutrale Person einigen können, die von der Turnierorganisaton unabhängig und freiwillig bereit ist, die Würfe so fair wie möglich zu analysieren und zu werten. Und noch eine letzte Bemerkung zur 10-Grad-Regel: Diese sollte die Stimmung keinesfalls anheizen, sondern lediglich dazu führen, dass grundsätzlich schöne, korrekte Würfe gespielt werden. Sollte sie dazu geführt haben, die Stimmung anzuheizen, werden wir sie auf nächstes Jahr aus den Regeln nehmen. Aber mal ehrlich: 10, 20 oder 30 Grad, wer soll das während des Bruchteils einer Sekunde, die ein Kubbwurf dauert, aufs Grad genau sehen können?

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