Mittlerweile gibt es auch in Brugg einen Kubbverein – den KCW Kubbclub Wasserschloss. Muss man sich nun Sorgen machen, dass du als Brugger dem KCUA die kalte Schulter zeigst?
Bestimmt nicht! Ich bleibe ich dem KCUA treu! Diesen Sommer habe ich zwar viel mit den Bruggern gespielt. Einige von ihnen kenne ich schon länger. Den KCW haben sie aber unabhängig von mir gegründet. Ich war zwar auch an der Gründungs-GV dabei und bin Passiv-Mitglied, trotzdem war es für mich nie Thema, den KCUA zu verlassen.
Wie bist du eigentlich zum KCUA gestossen?
Ich war zusammen mit Lim, Fisch und Co an der Kanti Wettingen. Dort haben wir oft zusammen gespielt. Wir hatten ein Haus mit Küche und Garten – das Foyer. Daher kommt auch der Name Foyer United. Das war Ende 2010. Im Jahr darauf bin ich zum ersten Mal an ein Kubb-Turnier gegangen, ans Badener Kubb Open – als Zuschauer. Als wir Bleiker im Finale setzen gesehen haben, sagten wir uns, so wollen wir das auch mal können und trainierten noch intensiver…
Bei einer deiner ersten Turnierteilnahmen hast zu „Giuseppe“ am Tenedo 2012 zum ersten Titel verholfen. Es folgen weitere Titel in unterschiedlichen Teams, z.B. den Sieg in Lachen 2013 oder die Schweizermeisterschaft im selben Jahr. Steht der Goldjunge Vasek immer noch als Edeljocker zur Verfügung oder bleibst du deinem neuen Team „Wrong Wrabits“ treu?
Als Edeljocker stehe ich nur noch zur Verfügung, sollten beide Mitspieler verhindert sein. Die Zeiten als „Kubb-Huere“ sind definitiv vorbei. Ich bin froh, dass ich ein eigenes Team habe mit zwei Mitspielern, die meistens am Start sind. Die einzige Ausnahme wird die Titelverteidigung mit Team „alles Roger“ am Kubb it up 2016 sein. Und wenn es klappt, treten die Rogers auch an der nächsten Europameisterschaft zusammen an.
Du machst an Turnieren eigentlich immer einen lockeren Eindruck und hast einen Smile drauf. Bist du manchmal auch nervös?
Klar bin ich teilweise nervös, aber ich zeige es gegen aussen vielleicht weniger als andere. Ab dem Halbfinal, Final spüre davon aber meist nichts mehr – vielleicht liegt’s an den Bierchen. Die Nervosität macht mir mehr am Anfang der KO-Phase bis zum Viertelfinal zu schaffen. Wenn ich spüre, dass es im Team nicht so gut läuft oder wenn wir auf unangenehmen Gegner treffen. Und davon gibt’s doch einige.
Bei deiner Technik fällt auf, dass du das „falsche“ Bein vorne hast – das rechte als Linkshänder. Jedem Anfänger, der mit deiner Technik spielt, würde man raten, es anders zu machen. Du aber hast es mit deiner Technik bis zum Mighty Kubber geschafft. Warum spielst du so?
Ich spiele von Anfang an so. Das kommt vom Handball: Dort ist das rechte Bein beim Werfen das Sprungbein. Mich hat lange niemand darauf angesprochen und ich habe mir auch nie überlegt, die Technik zu ändern.
Von den neun bisherigen Mighty Kubber ist es noch keinem gelungen den Titel zu verteidigen oder das Double zu holen. Bist du der erste? Und wer wird Mighty Kubber 2015, sollte auch dir die Titelverteidigung nicht gelingen?
Ich gebe alles und hoffe, es klappt. Aber die Konkurrenz ist gross! Ich tippe auf Züst. Er zeigte an den letzten Turnieren eine starke Leistung und hatte vor allem Hinten eine andere Quote. Züst wird der erste sein, der den Mighty ein zweites Mal holt.
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