Verbandspräsi Björn Disch über die anstehende GV, das Kubb-Jahr 2014 und die Ziele fürs nächste Jahr

Spricht man von Basler Kubb-Urgesteinen fällt, der Name Björn Disch eher selten. Zu Unrecht, du bist doch schon ewig dabei?

Nein, die Sure-Shot-Initianten Lünde, Spale und Co. sind doch ein, zwei Jahre länger dabei. Ich habe 2004 zum ersten Mal in der Bretagne Kubb gespielt, als ein Freund sein Set mit in die Ferien genommen hatte. 2006 spielte ich mein erstes Turnier. Ich erinnere mich gut, wie ich damals die Setztechnik von Schnüsi und den Final zwischen seinem Team und den Kubbaneros bewunderte und dachte: „so geht das also!“

Für die grossen Erfolge bin ich wohl eher nicht bekannt, „man kennt mich aber schon“, wie Frosch* sagen würde.

Was bedeutet dir Kubb?

Kubb spielt eine sehr grosse Rolle in meinem Leben. Ich denke mehrmals pro Tag an Kubb, über Dinge wie mein momentanes Level, das nächste Turnier mit KFP, mittlerweile natürlich Verbandsgedanken und vieles mehr. Ich möchte noch lange Kubb spielen, wie meine 88-jährigen Vorbilder aus Schweden, die immer noch an den Weltmeisterschaften teilnehmen.

Im April 2013 wurde der Schweizer Kubbverband gegründet. Was war der Ausschlag dafür und welche Rolle hattest du dabei?

Der Ausschlag zur Gründung eines Verbands war, dass die Schweizermeisterschaft 2011 zum letzten Mal stattgefunden hatte. Klar gab es mittlerweile viele andere tolle Turniere, aber eben keine Schweizermeisterschaft. Mir war es wichtig, dass uns nicht Irgendjemand zuvorkommt , die dann keine Ahnung von Kubb haben. Ein Verband, der die Kubbszene breit abdeckt, sollte entscheiden, wie es weitergeht. Als es darum ging, möglichst viele Interessierte an einen Tisch zu bringen, um einen Verband zu gründen, war ich die treibende Kraft.

Am 17. Januar 7. Februar findet in Baden die zweite Verbands-GV statt. Welches sind für dich die zentralen Traktanden?

Wichtig ist, dass alle Mitglieder des Verbands Traktanden und Anregungen einbringen. Ich hoffe, bereits vor der GV interessante Inputs zu erhalten. Nur so kann sich der Verband im Sinne der Kubbszene einsetzen. Ich persönlich sehe die Schweizermeisterschaft 2015 als zentrales Traktandum. Spannend wäre auch die Diskussion, ob es weitere 4er und 6er Turniere geben soll. Ebenfalls wichtig ist die Terminkoordination und die frühzeitige Festlegung des Datums fürs Masters.

Neben Kubbtour.ch ist das von euch verfasste Regelwerk eine der zentralen Leistungen des Verbands. Seither haben fast alle Turniere diese Regeln 1:1 übernommen – auch das rotierenden Setzen. War das beabsichtigt und wie stehst du dazu?

Wir haben damit die offiziellen Regeln für die Schweizermeisterschaft definiert. Es war nicht das Ziel, dass sie von allen übernommen werden. Das Werk soll lediglich eine Möglichkeit der Regelauslegung aufzeigen. Ich finde es toll, wenn Turniere eigene Regeln kreieren. Sollten sich diese an Turnieren durchsetzen, könnten diesen dann im Regelwerk aufgenommen werden. Aber der Sure Shot ist und bleibt Pflicht!

Nochmals zur Ausgangsfrage: Die Hürde für Anfänger, an einem Turnier mitzuspielen, ist mit rotierendem Setzen höher, was ich schade finde. Gleichzeitig wird so aber die Teamleistung besser abgebildet. Was nun wichtiger ist, lässt sich nicht so leicht beantwortet.

Das Jahr neigt sich dem Ende zu. Was bleibt dir aus dem Kubbjahr 2014 besonders in Erinnerung?

Drei tolle internationale Ausflüge nach Belgien, Deutschland und Schweden. Ein dritter Platz am Sure Shot und ein KCUA Cup mit viel Liebe zum Detail. Und ein Jahr, in dem ich zum Saisonende als Verbandspräsident den Award „Enttäuschung des Jahres – Kubbszene Schweiz“ entgegennahm wegen dem ausbleibenden Erfolg in Schweden.

Was wünscht du dir für das Kubbjahr 2015?

An meine Leistung von 2014 anknüpfen zu können. Ein paar tolle Turniere mit meinem Team KFP spielen zu können. Dass weiterhin so kreative Leute Teil der Kubbszene sind. Dass es eine tolle SM gibt und dass wieder Mal ein Schweizer Team in Schweden im Gatter spielt.

Die letzte Frage ist immer dieselbe: Welchen Kubbspieler würdest du gerne interviewen und welches wäre deine erste Frage?

Die Antwort auf diese Frage erfahrt ihr in einem der nächsten Spieler-Interviews auf baselcitykubb.ch.


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Kommentare

3 Antworten zu „Verbandspräsi Björn Disch über die anstehende GV, das Kubb-Jahr 2014 und die Ziele fürs nächste Jahr“

  1. Avatar von Pius
    Pius

    Isch etz d’verbands GV am 17.januar oder am 7.februar?
    So wies usgseht schwirred verschideni termine ume..

    Greez und en guete rutsch euch allne 🙂

  2. Avatar von mathis
    mathis

    GV isch am 7. Februar.

  3. […] Björn Disch hat dich für dieses Interview vorgeschlagen. Er möchte von dir als Exil-Badener mit Wohnsitz in Basel wissen, warum Basel im Vergleich zu Baden ein Nachwuchsproblem hat? […]

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